… ist bunt und macht Spaß!
migo, der Trendverlag
Mit migo startet Oetinger einen neuen Verlagstypus mit dem Fokus auf die zeitnahe und hochwertige Umsetzung populärer Trend-Themen. Die Produkte entstehen rund um die Lebenswelten moderner Familien mit Schwerpunkt auf Kindern – ganz kleinen, kleinen und großen. Das Thema steht im Mittelpunkt, die Klammer aller Produkte ist der Spaß.
Dies schließt auch den verantwortungsvollen Umgang mit ernsten Themen ein. Bei der Programmentwicklung sind neben dem Alter der Zielgruppe somit auch das Mindset, die Community, das gemeinsame Erlebnis und die Leidenschaft entscheidend. Hierbei arbeitet das migo Team mit der Zielgruppe eng zusammen, um aus Trends und Ideen gute Produkte und Medien mit einem Nutz- und Mehrwert zu publizieren.
Überraschend migo!
Das Produkt Buch spielt auch im migo Programm eine große Rolle, jedoch werden alle Themen zugleich konsequent crossmedial gedacht. Ziel ist die Entstehung ganzer Welten, die über verschiedene Medien bespielt werden. Das Team fragt die Menschen, für die es Produkte entwickelt, hört ihnen gut zu, schaut auf alles im Bereich Entertainment, Sport, Games, Musik. Auf dieser Basis ist migo in der Lage, für so manche Überraschung zu sorgen.
Verleger ist Vertriebs- und Marketinggeschäftsführer der Verlagsgruppe Oetinger Thilo Schmid. Das Programm verantwortet Carmen Udina, Leitung Business Development Kooperationen.
migo – der Film mit 1.320 Sekunden Spaß
Nachfolgend stellen wir unser erstes buntes Verlagsprogramm vor:
Aus dem migo Programm
So entstehen die besten Geschichten –
im direkten Austausch mit den Kids
Einblick in die Arbeit des Digital Kids Studios Fox & Sheep
Fox & Sheep, der migo Contentpartner aus Berlin, entwickelt seine Apps, Hörspiele und Geschichten zusammen mit Kindern. Das Team steht von der ersten Idee über Skizzen und Zeichnungen bis hin zum finalen Produkt im konstanten Austausch mit den jungen Menschen. So sind auch die beiden Buch-Adaptionen Kleine Feuerwehr. Hoch hinaus und Rund um die Welt mit Fuchs und Schaf. Konichiwa in Zusammenarbeit mit den Content-Profis von migo enstanden.
Wer heute und morgen erfolgreich sein will, muss seine Endkunden, deren Wünsche und Kaufentscheidungen besser kennenlernen. Fox & Sheep machen es vor: „Nur so gelingt es uns, Welten und Abenteuer zu erschaffen, die schon die Kleinsten begeistern, aber auch ihre älteren Geschwister mit Charme und Witz erreichen. Wir glauben fest daran, dass lesen und draußen zu spielen grundlegend für die Entwicklung unserer Kinder ist“, betonen Timo Dries, Executive Director bei Fox & Sheep, und CTO Frank Ließner. Ihnen ist wichtig, dass deren Apps die Aktivitäten der Kids nicht ersetzen, „sie ergänzen sie“.
Das Unternehmen legt seinen Fokus darauf, digitale Spielzeuge für Kinder zu erschaffen, die ihr Leben bereichern. Daher geht Fox & Sheep den Weg von der digitalen Welt „zurück” in die analoge Welt der Bücher. Für Timo Dries „ein ganz natürlicher Weg, denn so haben wir die Chance, unseren beliebten Figuren noch mehr Tiefe zu geben und ihre Geschichten ausführlicher zu erzählen. Viele Impulse, die uns Kinder beim Spielen der Apps gegeben haben, finden nun in den Büchern und Hörspielen ihr Zuhause.“ Denn im Gegensatz zu Erwachsenen, die die digitale Welt bewusst betreten – oder sich von ihr abgrenzen –, machen Kinder keine Unterschiede zwischen digital und analog. Sie spielen, sind neugierig und entdecken ihre bunte migo Welt, die Spaß macht. migo nimmt dabei ebenfalls sämtliche Impulse auf.
So soll auch der Buchhandel Teil der Programmerstellung und auf Basis seiner Kompetenzen als Impulsgeber eingebunden sein. Carmen Udina, Programmleitung migo: „Wir möchten den interessierten Buchhandel als Treffpunkt und Ort für bunte Erlebnisse forcieren und Aktionen anbieten, um daraus gemeinsam Produkte für kleine und große Lesefreunde zu kreieren.“
Die Individualisierung nimmt zu
Ein Interview mit Trendforscher Dr. Eike Wenzel
Herr Dr. Wenzel, alles verändert sich. Sie haben als Trendforscher 15 Megatrends herausgearbeitet, die unser Leben in den kommenden Jahrzehnten bestimmen. Sie verändern unsere Wirtschaft sowie die Gesellschaft. Was kommt da auf uns zu?
Dr. Eike Wenzel: Wir sind ja schon mittendrin. Ich möchte ein Beispiel herausgreifen und das ist die Zeit, die wir mit Medien verbringen. Diese hat sich in den vergangenen 20 Jahren bei den Erwachsenen verdoppelt und das geben wir voll an die Kinder weiter. Das muss zunächst nicht bedeuten, dass das per se schlecht ist. Risiken und Vorteile sind ja hinreichend bekannt.
Stichwort Medienkompetenz
Richtig. Da müssen jedoch auch viele Eltern hinzulernen, um die Sicherheit ihrer Kinder im Internet im Griff zu haben. Das ist eindeutig kein Zukunftsthema! Da spielt vor allem Bildung der Kinder die entscheidende Rolle. Auch um die zunehmende Chancenungleichheit zu reduzieren, müsste Bildung kostenfrei sein. Ein Blick nach Estland oder Finnland ist empfehlenswert. Dort wird Bildung von der Herkunft der Eltern entkoppelt, indem sie durch den Staat kostenfrei und multimedial angeboten wird.
Wie stehen Sie zu Manfred Spitzer, der die Welt mit seinem SPIEGEL-Bestseller ja gerne wieder ins vor-mobile Zeitalter zurückdrehen würde und konsequent vor den Folgen der Smartphone-Nutzung warnt?
Im Grunde bin ich das Gegenteil und halte vieles in seinen Büchern für populistisch, doch es ist ja auch nicht alles falsch. Beim unreflektierten Umgang mit Medien, vor allem mit Social-Media-Kanälen steckt eine Gefahr, die eine große Herausforderung darstellt. Siehe Fake-News, den Daten- und Infomüll, der inflationär über Bots produziert wird, und deren Wirkung. In Sachen Bildung besser gestellte Familien haben es sicher ein wenig leichter, die Verführung zu identifizieren. So oder so, eine Begrenzung der Nutzung von Medien für Kinder sowie ein Medientraining sind notwendig. Da nun auch das gesprochene Wort beispielsweise im E-Commerce eine immer größere Rolle spielt, müssen alle lernen, nicht an der falschen Stelle „Ja“ zu sagen, ohne es zu merken und damit eine Bestellung auszulösen.
Wie entwickelt sich die Familienstruktur und wie sollten Verlage damit umgehen?
Aktuell entwickelt sich die Familie als eine wie nie zuvor von Patchwork und sozialen Einflüssen geprägte Institution, in der jedes Familienmitglied immer stärker individuelle Interessen wahrnimmt. Verlage können auch gegenwärtig nicht mehr DIE Familie avisieren. Die Bildung von Communities und Interessengemeinschaften wird zunehmen. Da führt nichts an Big Data vorbei, um festzustellen, wer die Leser sind und was sie wollen. Ein Trend zeichnet sich klar ab: Print, auch wenn das keiner hören will, ist nicht tot, wird in den kommenden zehn Jahren jedoch stark an Bedeutung verlieren. Aber: Es wird noch 20 Jahre dauern, die Kostenlos-Kultur im Internet abzuschaffen.
15 Megatrends von Dr. Eike Wenzel
Klimawandel
Powershift (Energiewende)
Rohstoffknappheit
Neourbanisierung (Landflucht)
Multipolare Weltordnung
Demographischer Wandel
Gesundheit
New Work
Digitalisierung
Mobilität
Individualisierung
Digitale Bildung
Dezentralisierung
Familie 2.0
Chancenungleichheit
Dr. Eike Wenzel hat als Medienwissenschaftler zu den Themen Medien und Gedächtnis, als Publizist für Wirtschaftsmedien und Marketing-Fachpresse und das Feuilleton von Tageszeitungen in DACH gearbeitet. Er war Chefredakteur des Zukunftsinstituts von Matthias Horx, im Jahr 2011 erfolgte die Gründung des Instituts für Trend- und Zukunftsforschung (ITZ), das wissenschaftliche Trendforschung betreibt. Dr. Wenzel ist Autor vieler Bücher und einer der Leiter des Master-Studiengangs „Trend- und Nachhaltigkeitsmanagement“ an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen-Geislingen. Seit 2017 ist er Mitglied des Nachhaltigkeitsrats der Baden-Württembergischen Landesregierung, zudem gehört Eike Wenzel dem Expertenrat des Handelsblatts an.